Kindertagesstätte St. Michael wurde in Nördlingen gesegnet

Viele, viele Spielgeräte

NÖRDLINGEN – Generalvikar Wolfgang Hacker hat den Neubau der Kindertagesstätte St. Michael in der Nördlinger Kolpingstraße gesegnet. Bei der Feierstunde am Josefstag sagte er: „Das ist ein klares Signal. Wir alle investieren in die Zukunft der Kinder.“ 85 Kinder werden in der Einrichtung in Trägerschaft der Pfarreiengemeinschaft St. Salvator betreut. Darunter wird es auch eine integrative Gruppe für Kinder mit besonderem Förderbedarf geben.

Das gelb-rote Logo der Pfarreiengemeinschaft St. Salvator strahlt den Besuchern der Feierstunde von der weißen Fassade entgegen. Auf dem Grundstück wurde das alte Kindergarten-Gebäude abgerissen. Jetzt fügt sich ein kompletter Neubau hervorragend in die ruhige Straße ein, die ebenfalls saniert wurde. Bodentiefe Fenster, eine Dachterrasse nach Süden ausgerichtet und viele, viele Spielgeräte im großzügigen Garten – schon von außen sieht die neue Kindertagesstätte paradiesisch aus.

Ein langer Weg

Es war ein langer Weg, bis man zum heutigen Ergebnis kam. Und so ist der Stolz allen Beteiligten anzumerken. Kirchenpfleger Peter Bühlmeier ließ die Entwicklung Revue passieren. Vor neun Jahren seien die ersten Gespräche geführt worden. Die Pläne, ein großes Familienzentrum für 155 Kinder zu schaffen, seien nicht zuletzt an den Bedenken der direkten Nachbarn und Anlieger gescheitert.

Mit dem neuen Stadtpfarrer Benjamin Beck nahm das Projekt 2018 wieder Fahrt auf. Schließlich konnte nach vielen Gesprächen mit Beteiligten und den Nachbarn sowie mit Unterstützung durch die Stadt Nördlingen und die Bischöfliche Finanzkammer im November 2020 der Grundstein gelegt werden. Die Kinder und das Personal zogen vor dem Abriss des bisherigen Gebäudes übergangsweise in Räume des Pfarrhauses und des Pfarrheims von St. Salvator.

Im Erdgeschoss können ein Mehrzweckraum, ein Essensraum und die Küche zu einem 150 Quadratmeter großen Raum zusammengeschlossen werden, der sich über eine Terrasse zum Garten öffnet. Auch die Krippengruppe findet im Erdgeschoss Platz. Die drei Kindergartengruppen sind im Obergeschoss untergebracht und haben Zugang zu einer großzügigen Dachterrasse. 

Architektin Susanne Moser-Knoll betonte, dass auf Naturmaterialien und die besonderen Bedürfnisse von Kindern, zum Beispiel eine Erhöhung an der Küchenzeile, geachtet wurde. Oberbürgermeister David Wittner gratulierte zum Neubau, überreichte Süßigkeiten für die Kinder und sagte: „Es ist beeindruckend, was hier geschaffen wurde.“

Generalvikar Hacker erklärte, dass die Segnungsfeier ein besonderer Tag sei. Man müsse aber immer und jeden Tag in die Zukunft der Kinder „mit großer Leidenschaft investieren“. Alle aktuellen Krisen dürften nicht davon abhalten, das Bemühen um die Kinder stetig fortzuführen, „und zwar um alle Kinder“. Trotz Corona und Ukraine-Krise „wollen wir mit Zuversicht nach vorne schauen“, sagte der Domdekan. Dass die Kita St. Michael eine katholische Einrichtung ist, möge den Kindern Halt im Leben geben. „Durch die Feiern im Jahreskreis mögen sie in ein Grundvertrauen in Gott hineinwachsen“, sagte Hacker vor zahlreichen Ehrengästen, den Kindern, ihren Familien und dem Personal der Kita St. Michael.

Pfarrer Beck dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit. Die meiste Arbeit sei bei Verwaltungsleiter Andreas Vogelsang zusammengelaufen. Ebenso dankte der Stadtpfarrer der Kirchenverwaltung und allen, die zum Gelingen des Neubaus beigetragen haben. 

Rund 3,5 Millionen Euro kostet das Projekt. 2,9 Millionen Euro kommen von der Stadt Nördlingen, die dafür Fördergelder des Freistaats Bayern bekommt. Die Pfarreiengemeinschaft und die Diözese stemmen den Rest.

Mit Stadtpfarrer Beck und dem evangelischen Pfarrer Martin Reuter segnete Generalvikar Hacker das Gebäude. Musikalisch umrahmten die Kindergartenkinder und Organist Klaus Ortler am Piano die festliche Stunde.

Christina Zuber

03.04.2022 - Bistum Augsburg